India / Nepal 2000

Teil 1 einer 4 monatigen Reise: Rajastan  

Landung in Mumbai, mit ca. 20 metern hoehe ueber einem Slum gebiet und ich wundere mich dass es ihnen nicht das hausdach wegfegt. Nach verlassen des flugzeuges zuerest mal die feuchtigkeit und die hitze welche auch nachts noch 25 grad ist. Indien ist nicht jedermans sache, die armut der gestank und die vom verkehr verursachte luftverschmutzung. Das durchschnittsalter von fahrzeugen liegt be ca. 25 jahren, 40 jaehrige busse ohne fenster, die fuehrerkabine nachtraeglich aus holz nachgebaut oder lastwagen mit herunterhaengenden gebrochenen stossdaempfern. Hier in indien wird paussenlos gehupt, um zu ueberholen oder um entgegenkommenden verkehr zu warnen, ueberholt wird immer und ueberall. So ist eine stadt wie mumbai eine stinkende hupende giftwolke. Der wirkliche krieg spielt sich jedoch am strassenrand ab, dort wo die einfachen laeden und shops stehen.
 

Es gibt kein asphalt mehr und nur noch stinkende wasserlachen und muell der von menschen, hunden und natuerlich den Kühen nach essbarem durchsucht wird. Dieser platz wird geteilt von fussgaengern, den tuck tucks und den von menschen gezogenen handwagen. es kostet ueberwindung nicht hinzuschauen aber es ist nicht moeglich das elend zu ignorieren. Menschen die nicht einem hupendem fahrzeug rasch genug ausweichen werden angepuscht, uecksichtslosigkeit pur, trotzdem habe ich nie agression erlebt, man lebt irgendwie als das was man geboren wurde, arm oder reich. Indiens regierung ist bemueht sich ihr haupproblem, die bevoelkerungs explosion in den griff zu kriegen, unterbindungen oder sterilisationen sind gratis.Es ist trotzdem erschreckend dass selbst reiche inder, und es gibt speziell hier in mumbai viele davon kaum notiz nehmen von den kastenlosen, diejenigen die von dem leben was andere fortwerfen.

von Mumbai Richtung norden durch gestjat. die gegend gibt nicht viel her zudem leben hier viele moslems welche ich nicht so mag. Der verkehr ist graesslich da wir haupstrassen fahren muessen, lastwagen und busse. jedenfalls haben wir nach 2 tagen udaipur erreicht, eine kleine stadt ohne verkehr mit einem see in welchem sich dass palasthotel befindet. preis 175 dollar war dann doch ein bisschen zuviel und wir haben ein zimmer in einem herrlichen hotel bekommen mit aussicht auf den palast und das fort dass sich auf dem berg befindet. Es gibt viele affen in der gegend und morgens machen sie einen hoellen laerm und springen von dach zu dach und reissen die tv antennen ab zum aerger der leute hier. Jedenfalls hatten wir 3 herrliche entspannende tage hier bevor wir weiter sind nach jodpur und nach jaisalmer.

Jaisalmer ist eine stadt wie aus 1000+1 nacht. Frueher sind hier die karawanen durchgekommen von china. Eine riesige festung befindet sich auf dem huegel und abends wenn die sonne die roten steine zum leuchten bringt gibt dass einen herrliche stimmung. Leider ist diese stadt nur 80 km von der grenze der pakistanies entfernt, daher ist ziemlich viel millitaer present und die kerle fliegen sehr oft mit kampfjets ueber die stadt. Ansonsten ein friedlicher ruhiger platz und jetzt in der vorsaison noch nicht voll mit touristen.

Wir sind fuer 2 tage mit dem kamel in die wueste gefahren, haben eine tour gebucht. Der jeep hat uns vom guest house abgeholt und wir sind durchs dorf gefahren um esswaren einzukaufen. Nicht schlecht habe ich gestaunt als ein an den fuessen zusammengebundenes huhn eingeladen wurde nebst gemuese und kistenweise mineralwasser. Das reiten der kamele war schon ne erfahrung. Wir hatten 2 aeltere kamele und ein junges welche wie ich spaeter erfahren habe noch zugeritten werden muss. Jedenfalls habe ich mich beschwert dass mein tier nicht gerade ein desert express ist worauf ich dass junge tier bekommen habe.

 Schon beim aufrichten des kamels musste ich merken dass hier ein anderer wind weht, dass ding wollte mich nicht auf seinem ruecken und hat spruenge gemacht wie ein kanghoro. Das huhn hat leider nicht lange in der kartonschachtel ueberlebt und am mittag haben die kamelboys es gerupft und ausgenommen um im schatten aufzubewaren. Schon ne erfahrung fuer stadtfuzzys wie wir die unser chicken sonst in der migro kaufen mit dem optigal stempfel darauf. Wie ich vermutet habe war es absicht das arme huhn verrecken zu lassen, als hindi duerfen sie keine tiere toeten.. Abends wurde gekocht, reis, chicken gemuese und wir sind frueh schlafen gegangen, wir waren zu muede von der hitze. Tagsueber hat meine computeruhr 53 grad angezeigt, nachts war es jedoch herrlich kalt und ich habe noch nie so viele sterne gesehen. 
 

 
Heute ist noch email checken angesagt und ich muss meine halterung fuer die boxen reparieren da ich uebermutig im sand mein bike hingeschmissen habe. Morgen fahren wir nach bikaner und weiter richtung norden in die berge um der hitze hier zu entkommen, 42 grad am schatten sind doch etwas zu viel laengerfristig. die durchquerung der wueste dauert viel zu lange. die hitze und die langweilige gegend erinnert mich an australien. busch und sand. jedenfalls erreichen wir nach 3 tagen chandigarh, eine modellstadt geplant von mr. le corbusier nachdem die fruehere haupstadt lahore nach der trennung zu pakistan gehoert. wir bleiben nur eine nacht und checken ob wir mit dem flugzeug nach leh fliegen koennen, was jedoch nicht moeglich ist da kein rueckflug erhaeltlich ist fuer die naechsten 2 wochen. wir fahren nach shimla hoch in die berge. shimla war lange zeit von den englaendern besetzt, dh. inder hatten kein zutritt. hier hat sich der adel mit seinersgleichen getroffen und partys geschmissen, inder waren nur als bedienstete geduldet. shimla ist jedoch ziemlich poluted und wir beschliessen ins tal oestlich hoch zu fahren, nach rampur