3 Weeks Sri Lanka, December 2002
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Pictures made by Kudee, Text: uncensored by Honny | |
Links, Hits and Tips | |
Tag 1 Nach einem Zwischenstopp in Male sind wir mit einer Stunde Verspätung in Colombo gelandet. Gepäck in Empfang genommen und durch den Zoll marschiert. In der Ankunftshalle halten wir Ausschau nach jemanden der uns abholt. Beim Ausgang erblicken wir jemanden mit einem Schild mit Mr und meinem Namen drauf. Also sind wir hingesteuert und haben gefragt ob er uns abholen müsse. Ein bisschen unsicher waren wir schon aber spätestens als wir Carl am Handy hatten, war die Unsicherheit verflogen. Vom Flughafen bis zum Hotel sind es etwa 30 km gewesen und wir haben schon mal erste Eindrücke aufgenommen. Obwohl es Sonntag ist, hat es extremen Verkehr, doch der Fahrer weist uns darauf hin, dass der Verkehr wochentags nochmals zunimmt. Der erste Teil hat geklappt. Wir sind abgeholt und im Hotel Renuka abgeliefert worden. Mit dem zweiten Teil, dem Bike, müssen wir noch warten. Tag 2 Am Morgen haben wir so weit es geht ausgeschlafen. Kudee ist nervös und hätte das Bike am liebsten schon unterm Arsch. Er muss sich noch ein wenig gedulden, denn zuerst werden wir abgeholt und zu Carl gefahren. Wir unterhalten uns mit Carl und bedanken uns für seine Unterstützung. Später werden wir nach Negombo gebracht wo das Bike auf uns wartet. Bereit standen eine 250er Honda und eine Suzuki. Haben uns ohne zu Ueberlegen für die Honda entschieden. Meinen Pass hinterlegt, Miete zum Voraus bezahlt, Helme aufgesetzt und losgefahren. Die Eindrücke auf dem Weg nach Colombo sind diesmal viel intensiver. Auch unsere erste rote Nase (Sonnenbrand) bekommen wir. Am Abend versuchten wir auf den Night Bazaar zu gelangen aber wir fanden ihn nicht. Stattdessen gingen wir zum Chinesen. Bier gabs keines -> das Restaurant war in muslimischer Hand, das Essen war aber sehr gut. Es beginnt zu regnen.... |
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Tag 3 Es regnet nicht mehr. Letztes Frühstück im Hotel Renuka und aus-checken. Endlich raus aus Colombo !!! Richtung Süden. In Galle haben wir das Hotel Closenberg angesehen. Hatte sehr viel Charme, da es ein Kolonialbau ist. Die Zimmer waren uns allerdings zu teuer und das Hotel hätte dringend einmal einen Anstrich nötig. Nach einem Bier entscheiden wir uns weiterzufahren und uns ein Hotel oder Guesthouse direkt am Strand zu suchen. Gleich das erste in Unawatuna, dass wir uns ansahen gefiel uns auf Anhieb. Die Zimmer hatten Ventilator, Moskitonetz, Dusche (warm und kalt), einen riesigen Balkon mit Blick auf die Brandung und sehr nettes Personal. Wir nahmen das Zimmer mit Halbpension. Kudee fuhr noch kurz nach Galle zurück. Währenddessen kam ein Angestellter mit der Karte und fragte mich, was wir als Dinner haben wollten. Ich wählte Fisch aus und hoffte, dass Kudee auch damit einverstanden ist. Tag 4 bis 7 Relaxen auf dem Liegestuhl und geniessen des Essens im Sri Gemunu, Schwimmen im Meer. Die Tage verliefen viel zu schnell. Sorgen hatten wir dann schon, denn jeden Abend um 1700 ging ein Gewitter runter und wir bitteten den Wettergott dies zu unterlassen, zumindest wenn wir auf dem Bike unterwegs sind.
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Tag 8 Wir sattelten das Bike und fuhren nach Hambantona wo uns kleine Regenschauer einholten. Es wurde dann regelrecht zu einer kleinen Stop and Go Strategie. Langsam nass merkte ich meine Blase. Weit und breit niemand zu sehen. Doch kaum hatte Kudee den Motor abgestellt, kam tatsächlich einer aus dem nichts auf uns zugelaufen! Wie in Indien denke ich mir, also Pippi verschoben..... Bei Wellawaya folgten wir links einem Schild, das uns zu einem Inn führte. Weiterfahren wollten wir auf keinen Fall also nahmen wir uns ein Zimmer. Das Zimmer hatte einen Mief wie eine Militärwolldecke und eindeutige Flecken auf der Bettwäsche. Als ich dann noch den Schlüsselanhänger sah, dachte ich, das kann nur ein Stundenhotel sein. (roter Herzli-Anhänger) Die Aussicht auf den Wasserfall und das Nachtessen (sehr gutes Rice and Curry) entschädigte uns für den Zimmerzustand. Im Speisesaal zogen Fledermäuse ihre Runden, Unterhaltung hatten wir also auch. Trotzdem haben wir die Kissen mit dem mitgebrachten Leintuchschlafsack abgedeckt. Ich schlief in Jeans und Faserpelz. Tag 9 |
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Tag 10 Es ist herrlich in nass-kalte Hosen und Schuhe zu steigen. Aufbruch nach dem Frühstück nach Kandy. Dank den Regenhosen, Die Kudee hinten auf die Tasche aufschnallte, meinte es der Regengott diesmal gut mit uns. Durch die Teeplantagen und das Hügelland ist es wirklich schön zu fahren gewesen. Auch alle Kleider, die am Morgen noch nass waren trockneten bis nach Kandy. Wir checkten im Hotel King’s Park ein. Zuerst gönnten wir uns mal ein Bier und dann eine heisse Dusche. Wunderbar.... |
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Kandy Market |
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on the Road... |
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Tag 11 Ein Tag zu Fuss unterwegs durch Kandy. Es regnet und wir können uns im Hotel einen Schirm ausleihen. Bewaffnet mit diesem machen wir uns nach dem Frühstück (excellenter Ananassaft, yammi) auf den Weg zur Tourist Information. Keine 200 Meter vom Hotel entfernt schleppte uns dann ein sehr gut englischsprechender und gut gekleideter Herr in ein Kloster. Mit zwei Tickets für die Kandy-Dance Aufführung (Spezialaufführung !!! pah) und zwei Batiken (hoffe die Waisenkinder bekommen das Geld) verliessen wir den Ort wieder. Bei der Touri-Information haben wir uns mit Material eingedeckt. Ansichtskarten gekauft und im Pub bereits die ersten 10 Karten geschrieben. Wir suchten uns den Weg zu einem Tempel, irgendwo auf einem Hügel. Ich, überzeugt davon, dass man uns in die Irre führt, knurrte, aber keine Chance. Kudee blieb hartnäckig. Tatsächlich fanden wir oben auf dem Hügel einen Buddha und die Aussicht von dort Oben war die Mühe wert. Zurück ins Gewühl von Kandy. In einem Geschäft voll mit Saree’s tauchte im Schlepptau von Kudee ein richtig unangenehmer Zeitgenosse auf. Er quatschte dauernd drein und verfolgte uns regelrecht von Geschäft zu Geschäft. Das Gesicht zu verlieren war mir in diesem Moment schnurzegal und ich keifte den Typ an und stand kurz davor dem Arsch eine reinzuhauen !!! Schliesslich gab Kudee ihm 10 Ruppie damit er endlich abhaut. Im Juweliergeschäft konnte Kudee seinen Ring für 2000 Rupies mit neuen Steinen bestücken lassen. Drücke ihm wirklich die Daumen, damit Kudee den Ring wieder im neuen Glanz bekommt. Am Abend haben wir die Danceperformance besucht, anschliessend ging es noch in den Zahntempel. Beleuchtet sieht der Tempel sehr schön aus. Auf dem Heimweg machten wir kurz in einem Wineshop halt und deckten uns mit Brandy und Coke ein. Zurück im Hotel besprachen wir den nächsten Tag.
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der Strom der in diesem kleinen Wasserkraftwerk erzeugt wird (2.5 KW) reicht hier für ein ganzes Dorf was etwa dem Energiebedarf einem Einfamilienhaus in Educated Switzrerland entspricht. ,,,
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Tag 12 Der nächste Programmpunkt war wieder ein Tempel, den wir allerdings nicht gefunden haben, dafür haben wir eine Verkehrskontrolle über uns ergehen lassen müssen. Nachdem der Polizist, den internationalen Führerschein und die Versicherungskarte gesehen hatte, fragte der nach Unterstützung in Form von Geld !! ( Kudee hat in ausgelacht und nach dem Namen seines Vorgesetzten gefragt und nichts gezahlt!!).
Es folgte dann ein Ausflug in das Meditationszentrum ausserhalb Kandys in dem ein Freund von uns gewesen ist. „Der Weg ist das Ziel“ war in diesem Fall wörtlich zu nehmen. Die Hinfahrt führte uns durch Teeplantagen wo uns fröhliche Teepflückerinnen begegneten, die Strasse war mehr ein Pfad aber abwechslungsvoll (Kudee ! ).
Irgendwann kamen wir dann wieder auf eine
Hauptstrasse auf der Leute nach Galaha fragten. Also gings zuerst links. In
Galaha fragten wir nach dem Meditationszentrum, es lag an der Hauptstrasse
in der anderen Richtung. Also wieder den Weg zurück. Wir haben das
Meditationszentrum schliesslich gefunden. (Alles hinauf, eine üble
Schotterpiste, bei dem der Sozius sich richtig zwingen muss ruhig sitzen zu
bleiben !!) Oben angekommen führte uns dann eine nette Dame herum. Es ist
eine vollkommen ruhige Atmosphäre. Keine Hektik. Nur absolute Ruhe. Regeln,
dass Essen nicht zum Vergnügen sei, sondern nur um dem Körper Nahrung zu
geben, haben uns nachdenklich werden lassen. Wir fragten uns, wie es unser
Freund sieben Wochen lang ausgehalten hat. Am Horizont erblickten wir
Regenwolken. Ein Zeichen für uns aufzubrechen. Wir hatten kein Regenzeug
dabei. Holperweg hinunter (autsch) Hauptstrasse links. Habe ein Schild
gesehen auf dem Kandy stand. Es beginnt zu Regnen. In kürzester Zeit sind
wir Pitschnass. Als wir circa 20 km später nach dem Weg fragten hiess es,
andere Richtung. Also wieder die 20 km zurück die wir gekommen sind. Es
regnet immer noch und Kudee war verständlicherweise ein bisschen Sauer, da
er sich auf den Navigator verlassen hat. Der Tank ist auch fast leer. Bei
der Tankstelle im Dorf darauf (dieses haben wir schon 3x durchfahren) keifen
wir uns an, worauf uns alle Einwohner (männlich und weiblich) mit grossen
Augen fassungslos anschauen. Grinsend sassen wir dann auf und fuhren die
restlichen 21 km bis nach Kandy. Kudee’s Schuhe sind diesmal total
aufgeweicht. Es ist ein Tag zum Streichen, trotzdem die Strecke durch die
Teeplantagen war es wert. |
Tag 13 Beim Nationalmuseum hat uns dann trotzdem wieder ein Schatten eingeholt. Es ist doch zum Kotzen !! Wir werden ihn schliesslich los ohne Geld abzudrücken. Wir holen noch den Ring und schaffen es noch vor dem Regen ins Hotel zurück. Wasser draussen hat es ja genug, bei uns im Hotel haben sie mal wieder Probleme mit der Wasserpumpe, kein Wasser, keine Dusche... Tag 14 Tag 15 Die Sonne drückt durch, es ist schwül und dann noch das Treppensteigen. Uff, man beginnt zu schwitzen. Oben auf dem Hügel ist eine Plattform. Bevor wir die Plattform betreten dürfen, müssen wir wieder die Schuhe ausziehen. In der Mitte der Plattform ist ein kleiner Tempel, Linkerhand ist ein Hügel auf den eine weitere Treppe hinaufführt oben sitzt ein Buddha. Wir schauen uns das an. Auf den zweiten Hügel geht Kudee selbst, warte solange unten. Von diversen Besuchern werde ich unten angehauen, ich solle doch auch raufgehen, es sei nicht so schwierig. Rauf ist auch kein Problem, wenn ich die Leute aber runterkraxeln sehe, lasse ich es lieber sein ! Den dritten Hügel mit der Dagoba oben drauf nehmen wir dann zum Abschluss in Angriff. Das Panorama ist grandios. Wieder runter zur Plattform, Schuhe wieder an, Mineralwasser geleert und die Stufen wieder runter zum Bike. Als letzter Programmpunkt ist dann die Ancient City auf unserer Liste und tatsächlich will doch einer das Ticket, das wir in Kandy erstanden haben !! Kudee hat sich den Helm an den Arm gehängt, da wir in gutem J Schritttempo unterwegs waren und bei einem Checkpoint hielt uns dann eine Streife an. Der Chef sagte Kudee soll den Helm anziehen. Anstatt ein Busse zu geben, wollte der Chefpolizist nur den internationalen Führerschein sehen (Er habe noch nie so eine gesehen !!) und liess uns dann weiterfahren. Wir suchten uns dann den Weg zum Hotel, irgendwie hatten wir ein Orientierungsproblem, aber wir fanden es schliesslich. Abschliessend kann man sagen, dass wir ein riesigen Dussel mit dem Wetter hatten. Tag 16 (Ich verdächtigte ihn, dass er das schon immer geplant hatte !!) Habe mich nach einem kurzen Imbiss breitklopfen lassen. Wir hatten eine Stunde um Colombo zu durchqueren. Der Verkehr war fürchterlich!! Der Arsch tat unbeschreiblich weh und so schrie ich Kudee an er solle sofort anhalten. Die Laune sank weiter. Schmerz und Wut trieb mir die Tränen in die Augen. Kudee wurde durch meine Laune angesteckt und fuhr dann dementsprechend. Ein Überhohlmanöver um orange Absperrungen machte uns beide ruhiger. (Den ersten Töggel spürte ich ein wenig. Der zweite erwischte mich dann ein wenig unterhalb des Knies. Es schmerzte gewaltig). Ein Schild mit einem Hinweis auf ein Hotel wies uns den Weg hinunter von der Hauptstrasse. Ein Luxusbunker, der uns mit 117 US$ pro Nacht zu teuer war. Der zweite Luxusbunker mit 98 US$ pro Nacht ging noch, aber als die Vorauskasse verlangten, platzte Kudee der Kragen. (Anmerkung: wenn man den ganzen Tag dem Diesel der Autos, Busse und Lastwagen ausgesetzt ist, sieht man nicht wie aus dem Ei gepellt aus, aber das wir als nicht Zahlungsfähig angesehen werden, ist die Höhe) Wir fahren weiter und einige Km weiter haben wir doch noch einen Bunker gefunden. Mit 88 US$ inklusiv Halbpension, na ja. Das Zimmer war wundervoll eingerichtet, trotzdem fühlte ich mich fehl am Platz. Kudee ging die Gegend auskundschaften und ich behandelte das Knie. Das Abendessen war eine deutsche
All-inclusiv Angelegenheit. Buffet mit Kartoffeln, Rotkraut, Schnitzel und
Spaghetti. Wo blieb das Rice and Curry und die frischen Früchte ?? Der
ältere, deutsche Tischnachbar hatte einen Kollaps (zuviel Rotkraut gegessen
J )und musste, wie wir später erfahren haben,
eine Nacht im Krankenhaus verbringen. Hier blieben wir nicht länger.... Das Abendessen bei den Fischern besteht auf frischgefangen Lobstern und Tigerprawns, welche wir sehr genussvoll verzehrt haben. Nur die Mücken haben mich und Kudee verstochen. (Durch die Kleider) Meine Skepsis den Beach Boys gegenüber liess allmählich nach. Nachdem eine Flasche Arrack die Runde machte, geht’s zurück ins Hotel auf den Balkon um den Abend ausklingen zu lassen und dann ab unters Moskitonetz zum Schlafen. |
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Tag 18
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