3 Weeks Sri Lanka, December 2002

 

Pictures made by Kudee, Text: uncensored by Honny  
Links, Hits and Tips  
Tag 1
Nach einem Zwischenstopp in Male sind wir mit einer Stunde Verspätung in Colombo gelandet. Gepäck in Empfang genommen und durch den Zoll marschiert. In der Ankunftshalle halten wir Ausschau nach jemanden der uns abholt. Beim Ausgang erblicken wir jemanden mit einem Schild mit Mr und meinem Namen drauf. Also sind wir hingesteuert und haben gefragt ob er uns abholen müsse. Ein bisschen unsicher waren wir schon aber spätestens als wir Carl am Handy hatten, war die Unsicherheit verflogen.
Vom Flughafen bis zum Hotel sind es etwa 30 km gewesen und wir haben schon mal erste Eindrücke aufgenommen. Obwohl es Sonntag ist, hat es extremen Verkehr, doch der Fahrer weist uns darauf hin, dass der Verkehr wochentags nochmals zunimmt.
Der erste Teil hat geklappt. Wir sind abgeholt und im Hotel Renuka abgeliefert worden. Mit dem zweiten Teil, dem Bike, müssen wir noch warten.
Tag 2
Am Morgen haben wir so weit es geht ausgeschlafen. Kudee ist nervös und hätte das Bike am liebsten schon unterm Arsch. Er muss sich noch ein wenig gedulden, denn zuerst werden wir abgeholt und zu Carl gefahren. Wir unterhalten uns mit Carl und bedanken uns für seine Unterstützung. Später werden wir nach Negombo gebracht wo das Bike auf uns wartet. Bereit standen eine 250er Honda und eine Suzuki. Haben uns ohne zu Ueberlegen für die Honda entschieden. Meinen Pass hinterlegt, Miete zum Voraus bezahlt, Helme aufgesetzt und losgefahren. Die Eindrücke auf dem Weg nach Colombo sind diesmal viel intensiver. Auch unsere erste rote Nase (Sonnenbrand) bekommen wir. Am Abend versuchten wir auf den Night Bazaar zu gelangen aber wir fanden ihn nicht. Stattdessen gingen wir zum Chinesen. Bier gabs keines -> das Restaurant war in muslimischer Hand, das Essen war aber sehr gut. Es beginnt zu regnen....

 

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für 10 Ruppie klettert dieser Kerl die Palme hoch !

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Tag 3
Es regnet nicht mehr. Letztes Frühstück im Hotel Renuka und aus-checken. Endlich raus aus Colombo !!! Richtung Süden. In Galle haben wir das Hotel Closenberg angesehen. Hatte sehr viel Charme, da es ein Kolonialbau ist. Die Zimmer waren uns allerdings zu teuer und das Hotel hätte dringend einmal einen Anstrich nötig. Nach einem Bier entscheiden wir uns weiterzufahren und uns ein Hotel oder Guesthouse direkt am Strand zu suchen. Gleich das erste in Unawatuna, dass wir uns ansahen gefiel uns auf Anhieb. Die Zimmer hatten Ventilator, Moskitonetz, Dusche (warm und kalt), einen riesigen Balkon mit Blick auf die Brandung und sehr nettes Personal. Wir nahmen das Zimmer mit Halbpension. Kudee fuhr noch kurz nach Galle zurück. Währenddessen kam ein Angestellter mit der Karte und fragte mich, was wir als Dinner haben wollten. Ich wählte Fisch aus und hoffte, dass Kudee auch damit einverstanden ist.

Tag 4 bis 7

Relaxen auf dem Liegestuhl und geniessen des Essens im Sri Gemunu, Schwimmen im Meer.

Die Tage verliefen viel zu schnell. Sorgen hatten wir dann schon, denn jeden Abend um 1700 ging ein Gewitter runter und wir bitteten den Wettergott dies zu unterlassen, zumindest wenn wir auf dem Bike unterwegs sind.

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Hier Brühten die Eier für 3 Wochen aus. Eine Schildkröte wird erst im Alter von 20 Jahren geschlechtsreif !!!!

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Traumhaft ...



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Tag 8
Wir sattelten das Bike und fuhren nach Hambantona wo uns kleine Regenschauer einholten. Es wurde dann regelrecht zu einer kleinen Stop and Go Strategie. Langsam nass merkte ich meine Blase. Weit und breit niemand zu sehen. Doch kaum hatte Kudee den Motor abgestellt, kam tatsächlich einer aus dem nichts auf uns zugelaufen! Wie in Indien denke ich mir, also Pippi verschoben.....

Bei Wellawaya folgten wir links einem Schild, das uns zu einem Inn führte.

Weiterfahren wollten wir auf keinen Fall also nahmen wir uns ein Zimmer. Das Zimmer hatte einen Mief wie eine Militärwolldecke und eindeutige Flecken auf der Bettwäsche. Als ich dann noch den Schlüsselanhänger sah, dachte ich, das kann nur ein Stundenhotel sein. (roter Herzli-Anhänger) Die Aussicht auf den Wasserfall und das Nachtessen (sehr gutes Rice and Curry) entschädigte uns für den Zimmerzustand. Im Speisesaal zogen Fledermäuse ihre Runden, Unterhaltung hatten wir also auch. Trotzdem haben wir die Kissen mit dem mitgebrachten Leintuchschlafsack abgedeckt. Ich schlief in Jeans und Faserpelz.

Tag 9
Am frühen Morgenbestegen wir unser Bike und fuhren ohne Frühstück los. Scheint ein trockener Tag zu werden. Nach Bandarawela holte uns der Regen ein. Kälte und ein unangenehmer, alles durchnässender Sprühregen. Tempomässig lief es so, 5 Minuten fahren, 5 Minuten unterstehen und so weiter. Nach Badulla liess der Regen nach und die Sonne schien, Trocken wurden wir aber nicht. Ich weigerte mich weiterzufahren und so suchten wir schon um 1300 eine bleibe. Kudee hat es mit dem Regen schlimmer erwischt, die Schuhe sind schon ein Aquarium und die Hosen nass. Trocken werden die auf keinen Fall. Das Zimmer war sauber und in gutem Zustand. Wir schliefen den ganzen Nachmittag und hofften auf besseres Wetter.... Die Hotelcrew hatte sich schon Sorgen um uns gemacht.
 

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Shrimps als Zwischenverpflegung !!

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Sonnencreme und Strassendreck...


Hindu Tempel

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Tag 10
Es ist herrlich in nass-kalte Hosen und Schuhe zu steigen. Aufbruch nach dem Frühstück nach Kandy. Dank den Regenhosen, Die Kudee hinten auf die Tasche aufschnallte, meinte es der Regengott diesmal gut mit uns. Durch die Teeplantagen und das Hügelland ist es wirklich schön zu fahren gewesen. Auch alle Kleider, die am Morgen noch nass waren trockneten bis nach Kandy. Wir checkten im Hotel King’s Park ein. Zuerst gönnten wir uns mal ein Bier und dann eine heisse Dusche. Wunderbar....

 

Kandy Market
 

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on the Road...
die Strecke waren einfach stark !  nur Kurven durch herrliche Gegenden und wenig Verkehr.

 

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diese Lebensfreude möchte ich gerne einmal bei Europäern sehen...

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Rund um Kandy

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das Kino...
 

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Rad des Lebens, bin immer noch auf der Linken Seite:-)
 

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so sieht ein Curry aus....

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Sea Prawns !

Tag 11
Ein Tag zu Fuss unterwegs durch Kandy. Es regnet und wir können uns im Hotel einen Schirm ausleihen. Bewaffnet mit diesem machen wir uns nach dem Frühstück (excellenter Ananassaft, yammi) auf den Weg zur Tourist Information.

Keine 200 Meter vom Hotel entfernt schleppte uns dann ein sehr gut englischsprechender und gut gekleideter Herr in ein Kloster. Mit zwei Tickets für die Kandy-Dance Aufführung (Spezialaufführung !!! pah) und zwei Batiken (hoffe die Waisenkinder bekommen das Geld) verliessen wir den Ort wieder. Bei der Touri-Information haben wir uns mit Material eingedeckt. Ansichtskarten gekauft und im Pub bereits die ersten 10 Karten geschrieben.

Wir suchten uns den Weg zu einem Tempel, irgendwo auf einem Hügel. Ich, überzeugt davon, dass man uns in die Irre führt, knurrte, aber keine Chance. Kudee blieb hartnäckig. Tatsächlich fanden wir oben auf dem Hügel einen Buddha und die Aussicht von dort Oben war die Mühe wert. Zurück ins Gewühl von Kandy. In einem Geschäft voll mit Saree’s tauchte im Schlepptau von Kudee ein richtig unangenehmer Zeitgenosse auf. Er quatschte dauernd drein und verfolgte uns regelrecht von Geschäft zu Geschäft. Das Gesicht zu verlieren war mir in diesem Moment schnurzegal und ich keifte den Typ an und stand kurz davor dem Arsch eine reinzuhauen !!! Schliesslich gab Kudee ihm 10 Ruppie damit er endlich abhaut. Im Juweliergeschäft konnte Kudee seinen Ring für 2000 Rupies mit neuen Steinen bestücken lassen. Drücke ihm wirklich die Daumen, damit Kudee den Ring wieder im neuen Glanz bekommt. Am Abend haben wir die Danceperformance besucht, anschliessend ging es noch in den Zahntempel. Beleuchtet sieht der Tempel sehr schön aus. Auf dem Heimweg machten wir kurz in einem Wineshop halt und deckten uns mit Brandy und Coke ein. Zurück im Hotel besprachen wir den nächsten Tag.

 

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der Strom der in diesem kleinen Wasserkraftwerk erzeugt wird (2.5 KW) reicht hier für ein ganzes Dorf was etwa dem Energiebedarf einem Einfamilienhaus in Educated Switzrerland entspricht. ,,,
 

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Kandy

 

 

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Repariert wird alles. Der Mech beim Polieren eines Pleuels mit Poliertuch. Bei uns heissen sie Automechaniker obwohl sie eigentlich nur Ersatzteile wechseln...... Dafür gehen sie 4 Jahre in die Schule.....

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Im Gegensatz zu Indien leider nur noch selten anzutreffen
der Ökotransporter. Welcome Jumbo !

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Der Zug wie überall in Asien billigstes Transportmittel.
Mit einer etwas restruktiveren Verkehrspolitik wäre auch Zürich noch etwas mehr lebensweter...

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Regenunterstand

Tag 12
Es war ein sonniger Morgen....
Nach dem Frühstück machten wir uns per Bike auf und besuchten den botanischen Garten. Nachdem wir die Tickets ergatterten und das Bike umparkiert hatten konnten wir den Garten ansehen. Lustgarten ? Der Gedanke kam uns spontan, denn überall sassen und standen an lauschigen Plätzchen Liebespaare. Wir rätselten ob es vielleicht verheiratete oder just in love Paare sind. Der Garten war solala, der Orchideen Garten von Singapur hat uns definitiv besser gefallen. (Was uns immer mehr nervte sind die um ein paar Rupies bettelten Angestellten)




 

Der nächste Programmpunkt war wieder ein Tempel, den wir allerdings nicht gefunden haben, dafür haben wir eine Verkehrskontrolle über uns ergehen lassen müssen. Nachdem der Polizist, den internationalen Führerschein und die Versicherungskarte gesehen hatte, fragte der nach Unterstützung in Form von Geld !! ( Kudee hat in ausgelacht und nach dem Namen seines Vorgesetzten gefragt und nichts gezahlt!!).

 

Es folgte dann ein Ausflug in das Meditationszentrum ausserhalb Kandys in dem ein Freund von uns gewesen ist. „Der Weg ist das Ziel“ war in diesem Fall wörtlich zu nehmen. Die Hinfahrt führte uns durch Teeplantagen wo uns fröhliche Teepflückerinnen begegneten, die Strasse war mehr ein Pfad aber abwechslungsvoll (Kudee ! ).

 

 

Irgendwann kamen wir dann wieder auf eine Hauptstrasse auf der Leute nach Galaha fragten. Also gings zuerst links. In Galaha fragten wir nach dem Meditationszentrum, es lag an der Hauptstrasse in der anderen Richtung. Also wieder den Weg zurück. Wir haben das Meditationszentrum schliesslich gefunden. (Alles hinauf, eine üble Schotterpiste, bei dem der Sozius sich richtig zwingen muss ruhig sitzen zu bleiben !!) Oben angekommen führte uns dann eine nette Dame herum. Es ist eine vollkommen ruhige Atmosphäre. Keine Hektik. Nur absolute Ruhe. Regeln, dass Essen nicht zum Vergnügen sei, sondern nur um dem Körper Nahrung zu geben, haben uns nachdenklich werden lassen. Wir fragten uns, wie es unser Freund sieben Wochen lang ausgehalten hat. Am Horizont erblickten wir Regenwolken. Ein Zeichen für uns aufzubrechen. Wir hatten kein Regenzeug dabei. Holperweg hinunter (autsch) Hauptstrasse links. Habe ein Schild gesehen auf dem Kandy stand. Es beginnt zu Regnen. In kürzester Zeit sind wir Pitschnass. Als wir circa 20 km später nach dem Weg fragten hiess es, andere Richtung. Also wieder die 20 km zurück die wir gekommen sind. Es regnet immer noch und Kudee war verständlicherweise ein bisschen Sauer, da er sich auf den Navigator verlassen hat. Der Tank ist auch fast leer. Bei der Tankstelle im Dorf darauf (dieses haben wir schon 3x durchfahren) keifen wir uns an, worauf uns alle Einwohner (männlich und weiblich) mit grossen Augen fassungslos anschauen. Grinsend sassen wir dann auf und fuhren die restlichen 21 km bis nach Kandy. Kudee’s Schuhe sind diesmal total aufgeweicht. Es ist ein Tag zum Streichen, trotzdem die Strecke durch die Teeplantagen war es wert.
 

Tag 13
Wieder einmal ein Tag zu Fuss durchs Gewühl von Kandy und natürlich haben wir wieder Schlepper abzuwehren. Wir sind es langsam müde !!! Zuerst ein paar neue Schuhe für Kudee, dann suchen wir das Postoffice damit wir die Karten endlich loswerden. Wir finden auch noch ein Internet-Cafe in dem wir ein paar Mails nach Hause schicken. Schliesslich wieder einmal Pause im Pub. An meinem persönlichen Feind bin ich mindestens 3x vorbeigelaufen, der liess uns für diesen Tag in Ruhe.

Beim Nationalmuseum hat uns dann trotzdem wieder ein Schatten eingeholt. Es ist doch zum Kotzen !! Wir werden ihn schliesslich los ohne Geld abzudrücken. Wir holen noch den Ring und schaffen es noch vor dem Regen ins Hotel zurück. Wasser draussen hat es ja genug, bei uns im Hotel haben sie mal wieder Probleme mit der Wasserpumpe, kein Wasser, keine Dusche...

Tag 14
0600 blauer Himmel und Sonnenschein. 0800 grauer Himmel aber noch kein Regen. Nach dem Frühstück Bike gesattelt und nochmals gebetet dass es hält, aber nach einer Stunde hatte der Regengott kein erbarmen mehr. Anhalten, unterstehen, Regenmontur angezogen und Schuhe mit Plastiksäcken eingepackt. Nachdem es ein bisschen nachgelassen hat, wieder aufgesessen und weiter. Nach einer weiteren Stunde war ich als Sozius zum Arsch nass. Das einzige das Trocken geblieben ist sind die Haare (Helm sei dank) und der Oberkörper (Merci Wolfshaut) Den Höhlentempel haben wir daraufhin sausen lassen, trotzdem mussten wir uns entscheiden ob wir Polonnawura noch einbauen oder direkt nach Anuradhapura fahren sollen. Motivation gleich null (unter null) Also direkt nach Anuradhapura. Wiedermal völlig aufgeweicht bei einem Hotel vorgefahren, abgestiegen und eingecheckt. Bier bestellt und eine heisse Dusche lassen die Laune wieder anheben. Dass die Klamotten je trocknen, kann man nur hoffen. Kudee meint, dass das Wetter am Tag darauf bessere. Der Optimist....Ha!

Tag 15
Heute ist Tempeltour angesagt. Diverse Tempel und Dagobas stehen auf dem Programm. Der Himmel scheint uns wohlgesonnen. Der erste Tempel kostete schon wieder und wir fragen uns langsam für was wir die 32 US$ ausgegeben haben, wenn doch niemand Interesse an den Eintrittskarten hat. Es ist uns suspekt. Wir zahlen, ziehen unsere Schuhe aus, krempeln die Hosen hoch und besichtigen den Tempel. Zurück zum Eingang, Schuhe wieder an, aufs Bike und auf zum nächsten Tempel. Abgesessen, zu Fuss durch die Polizeikontrolle, beim Eingang zum Tempel Schuhe aus und Tempel besichtigt, Schuhe wieder an, zurück zum Bike aufgesessen und während wir zum nächsten Tempel wollen spüren wir schon die ersten Regentropfen. Also zurück zum Hotel. Dort können wir dann auch die richtige Karte mitnehmen, denn Kudee hat im Aufbruchseifer, die Karte von Polonnaruwa statt die von Anuradhapura mitgenommen. Im Hotel entscheiden wir uns, solange das Wetter hält, zum Tempel von Minithale zu fahren. Wir steigen wieder auf und fahren dahin. Kaum abgestiegen und die Treppe, die uns rauf in den Tempel führt angestaunt, will uns doch tatsächlich wieder einer seine Dienste anbieten. Aber wir sind vorsichtig, geben keine Antwort (Falls man die erste Frage, Hello where are you from ? beantwortet bringt man diese lästigen Leute nie mehr los). Wir steigen langsam die Treppen hoch (insgesamt erwarten uns etwa 1800 Stufen).

Die Sonne drückt durch, es ist schwül und dann noch das Treppensteigen. Uff, man beginnt zu schwitzen. Oben auf dem Hügel ist eine Plattform. Bevor wir die Plattform betreten dürfen, müssen wir wieder die Schuhe ausziehen. In der Mitte der Plattform ist ein kleiner Tempel, Linkerhand ist ein Hügel auf den eine weitere Treppe hinaufführt oben sitzt ein Buddha. Wir schauen uns das an. Auf den zweiten Hügel geht Kudee selbst, warte solange unten. Von diversen Besuchern werde ich unten angehauen, ich solle doch auch raufgehen, es sei nicht so schwierig. Rauf ist auch kein Problem, wenn ich die Leute aber runterkraxeln sehe, lasse ich es lieber sein ! Den dritten Hügel mit der Dagoba oben drauf nehmen wir dann zum Abschluss in Angriff. Das Panorama ist grandios.

Wieder runter zur Plattform, Schuhe wieder an, Mineralwasser geleert und die Stufen wieder runter zum Bike. Als letzter Programmpunkt ist dann die Ancient City auf unserer Liste und tatsächlich will doch einer das Ticket, das wir in Kandy erstanden haben !! Kudee hat sich den Helm an den Arm gehängt, da wir in gutem J Schritttempo unterwegs waren und bei einem Checkpoint hielt uns dann eine Streife an. Der Chef sagte Kudee soll den Helm anziehen. Anstatt ein Busse zu geben, wollte der Chefpolizist nur den internationalen Führerschein sehen (Er habe noch nie so eine gesehen !!) und liess uns dann weiterfahren. Wir suchten uns dann den Weg zum Hotel, irgendwie hatten wir ein Orientierungsproblem, aber wir fanden es schliesslich. Abschliessend kann man sagen, dass wir ein riesigen Dussel mit dem Wetter hatten.

Tag 16
Aufstehen. So früh waren wir selten unterwegs. Unsere Japaner im Hotel haben das Frühstück bereits verputzt. Die stehen offensichtlich in der Dämmerung auf. Während des Frühstücks regnet es kurz. Rauf ins Zimmer, Tasche gepackt und nochmals ein Stossgebet an den Regengott, er möge doch bitte gnädig sein. Auf dem nach Puttalam fallen uns immer wieder überschwemmte Felder auf. Auch Strassen konnten dem Regen der vorigen Tage nicht mehr stand halten. Hauptsache für uns war aber, dass von oben KEIN Wasser kam. Endlich haben wir die Küste erreicht und es geht gegen Süden. Wir fuhren und fuhren, konnten jedoch kein Schild finden mit einem Hinweis auf ein Guesthouse. Es war hoffnungslos. Der Arsch tat weh und ich liess den Frust an Kudee aus, der wollte Colombo durchqueren und dann unterhalb nach einem Guesthouse suchen.

(Ich verdächtigte ihn, dass er das schon immer geplant hatte !!) Habe mich nach einem kurzen Imbiss breitklopfen lassen. Wir hatten eine Stunde um Colombo zu durchqueren. Der Verkehr war fürchterlich!! Der Arsch tat unbeschreiblich weh und so schrie ich Kudee an er solle sofort anhalten. Die Laune sank weiter. Schmerz und Wut trieb mir die Tränen in die Augen. Kudee wurde durch meine Laune angesteckt und fuhr dann dementsprechend. Ein Überhohlmanöver um orange Absperrungen machte uns beide ruhiger. (Den ersten Töggel spürte ich ein wenig. Der zweite erwischte mich dann ein wenig unterhalb des Knies. Es schmerzte gewaltig). Ein Schild mit einem Hinweis auf ein Hotel wies uns den Weg hinunter von der Hauptstrasse. Ein Luxusbunker, der uns mit 117 US$ pro Nacht zu teuer war. Der zweite Luxusbunker mit 98 US$ pro Nacht ging noch, aber als die Vorauskasse verlangten, platzte Kudee der Kragen. (Anmerkung: wenn man den ganzen Tag dem Diesel der Autos, Busse und Lastwagen ausgesetzt ist, sieht man nicht wie aus dem Ei gepellt aus, aber das wir als nicht Zahlungsfähig angesehen werden, ist die Höhe)

Wir fahren weiter und einige Km weiter haben wir doch noch einen Bunker gefunden. Mit 88 US$ inklusiv Halbpension, na ja. Das Zimmer war wundervoll eingerichtet, trotzdem fühlte ich mich fehl am Platz. Kudee ging die Gegend auskundschaften und ich behandelte das Knie.

Das Abendessen war eine deutsche All-inclusiv Angelegenheit. Buffet mit Kartoffeln, Rotkraut, Schnitzel und Spaghetti. Wo blieb das Rice and Curry und die frischen Früchte ?? Der ältere, deutsche Tischnachbar hatte einen Kollaps (zuviel Rotkraut gegessen J )und musste, wie wir später erfahren haben, eine Nacht im Krankenhaus verbringen. Hier blieben wir nicht länger....

Tag 17
Kudee nahm mich nach dem Frühstück mit zu einem kleinen Hotel. Die Zimmer sind hübsch der Balkon gross und hat eine sympathische Atmosphäre. Ich war einverstanden, liess Kudee aber noch ein wenig Leiden. (Strafe muss sein) Zurück im Bunker packten wir die Tasche, ich wartete und Kudee fuhr schnell zum neuen Domizil. (Mit Wiederstand am Ausgang, es sei noch eine Rechnung offen!!) Ich kam mit den Helmen und dem Schlüssel runter, wir checkten aus und machten es uns im neuen Domizil bequem. Sehr gemütlich. Um die Ecke ist eine Bekannte des Fischers, die mir die Saree Bluse schneidert. Da die Frauen hier unten zierlicher sind als ich es bin, hoffe ich dass die Bluse gut wird.

Das Abendessen bei den Fischern besteht auf frischgefangen Lobstern und Tigerprawns, welche wir sehr genussvoll verzehrt haben. Nur die Mücken haben mich und Kudee verstochen. (Durch die Kleider) Meine Skepsis den Beach Boys gegenüber liess allmählich nach. Nachdem eine Flasche Arrack die Runde machte, geht’s zurück ins Hotel auf den Balkon um den Abend ausklingen zu lassen und dann ab unters Moskitonetz zum Schlafen.

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Im Hinterland durch Dschungelpisten. Am besten ohne Sozia.

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Tag 18
Aufstehen und Frühstück mit Meerblick geniessen. (echten Kaffee gibt’s auch noch) Später noch ein bisschen unter dem Venti liegen und dösen. Haben uns dann gegen Mittag Liegestühle geschnappt und gelesen. Gegen 1300 Uhr ging ein Gewitter runter. Es war gewaltig. Wir hofften, dass es bis zum Abendessen wieder schont, da wir uns bei den Fischer noch einen Fisch bestellt haben. Es hatte tatsächlich wieder aufgehört zu Regnen und wir konnten ohne nass zu werden rüberlaufen. Da noch eine Gruppe Belgier bei dem Fischer waren, konnten wir unsere beiden gegrillten Fische in Ruhe verzehren.
 

 

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200 meter hoch war alleine die Spitze dieser Dagoba einmal , sie wird momentan Renoviert durch ein Project der UNESCO

   
   

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Wie immer zuletzt ein Bild meines kleinen, diesesmal gemieteten Donkeys.
Was es heisst zu Reisen auf einem Bike werden Dosen-Fahrer nie verstehen

...den Wind in den Haaren, das Bollern des Einzylindern in den Ohren...

Life is traveling, travelling is life !