Zentralasien Tour 2013
17.8.2013 - 8.9.2013

Bereiste Länder Kirgistan, Usbekistan und Tajikistan. Gefahrene Kilometer 4500, Zeitaufwand 3 Wochen

http://de.wikipedia.org/wiki/Zentralasien

 

Zentralasien ist immer noch sehr russisch geprägt. Vieles hat sich hier seit der Unabhängigkeit nicht verändert. Die Leute sind sehr herzlich, offen und hilfsbereit. Es gibt praktisch alles zu kaufen auf dem Schwarzmarkt. Die Städte geben sich zum teil ziemlich westlich und man sieht zum teil auch moderne Autos. Auf dem Land ist es bescheidener, viele sind Selbstversorger mit bescheidenem Einkommen. Improvisiert wird überall. Das Essen ist gut, Viel Kartoffeln und Gemüse aber auch Yummy Schaschlik-Spiesse oder leckere Nudelsuppe (Lakman). Bierbrauen können sie auch und ein Wodka zur Desinfektion schadet nie :-)
     

Alle Bilder können mittels Mausklick vergrössert und wieder geschlossen werden.

 

Kirgistan

Osh. Zweitgrösste Stadt Kirgisiens.
Schulhaus und Propaganda Zentrales Heizsystem
   

 

Usbekistan

Tashkent. Erste Eindrucke dieses Polizeistaates. Überall Kontrollen. Die Offiziellen sind jedoch nett und es herrscht keine Korruption. Trotzdem kostet es einfach Zeit.  Benzin ist eine Mangelware und speziell die neueren Autos welche 90 Oktan benötigen stehen stundenlang Schlange. Auf dem Weg nach Samarkant musste auch ich zum ersten mal auf dem Schwarzmarkt Benzin erstehen. Die Uralt Yamaha läuft auch mit 80 Oktan was die Benzin suche sehr erleichtert.

   
     

Samarkant. Touristikmagnet aller Seidenstrassen Touren. Leider muss gerade wenn ich da bin alles zubaut sein mit Bühnen wegen des Musicfestivall. Da Usbekistan seinen Independance-Day feiert spinnen gewisse "Officials" etwas und demonstrieren Macht. So auch der Nette Security beim Registan der geschlechterunabhängig jedem in den Schritt greift... Unterkunkt im Jahongir B&B, absolut zu empfehlen!

   
     
Bukhara. Zweiter grosser Touristenmagnet auf der Seidenstrasse. Hier schaut man sich die alten Zeitzeugnisse der Seidenstrasse nicht nur an, man lebt mitten in ihnen! 3 Nächte geblieben in einem einfachen Hotel. In der Bierbar andere Touris getroffen und Tips ausgetauscht.
Autobahn Industrie, Fotografiert als gerade niemand zuschaute Mein Hotel. Klima und Kühlschrank. Sauber, Top!
Lehre Tankstellen zu Hunderten! Gut und günstig und lecker, das Essen! 1000er Som Noten, für 1 $ gibts 4.6 von denen...
Ein Volga GAZ 21 Baujahr 1962. Einfach nur schön!
 
     
Bukhara nach Dushanbe über Boysun. Das war die längste Strecke mit 563 Kilometern. Da Usbekistan sein Indepensday feiert gingen unten den Reisenden die Gerüchte durch dass die Grenze für mehrere Tage geschlossen sein werde. Recherchen auf dem Internet haben leider nichts gebracht. Ich beschloss die ganze Strecke an einem Tag abzureissen. Von Tim wusste ich das Boysun nur ein Hotel hat und es ein Zitat "Shit Hole" sei. Abflug um 6.00 da es bis 9.00 noch erträglich ist.
     

Tajikistan

Dushanbe. Hauptstadt Tajikistans. Hier hatte ich wenig Glück mit der Suche einer Unterkunft. Obwohl gut vorbereitet hat mein GPS den Dienst versagt. Einige Strassen wurden umbenannt und die Orientierung war eher schlecht. Für 2 Nächte ein Luxushotel für 75 $ gebucht und etwas entspannt. 3 Zimmer eher grösser als meine Wohnung. Jucuzzi inclusiv. Plus: Luxus-Soft-WC-Papier gebunkert für den Rest der Tour :-) Bike prepariert, Kaviar mit Wodka genossen.

Parlament und Präsidentenpalast
Der Chilbiplatz ist schon ganz speziell. Hier zeigt sich wieder das die Russen einfache Konstruktionen machten welche sich durch Langlebigkeit auszeichnen.
     
Dushanbe nach Kalaikhum. In Dushanbe beginnt der Pamirhightway, M41, DAS Ziel von vielen Bikern / Motorbikern. Ich fahre jedoch nach Süden und folge dem Pyani River der die Grenze bildet nach Afganistan. In Kalaikhum werde ich wieder auf die M41 stossen.
Afganische Dörfer in Sichtweite über dem Fluss. Sehr interessant die teil schmalen Pfade welch in die Felsen geschlagen wurden.
 
     
Kalaikhum - Korog - Wakhan Valley - Bulun Kul. Eine sehr schöne Strecke immer an der Grenze entlang zu Afganistan. Im Wakkan wird intensiv Landwirtschaft betrieben und es ist es sehr windig. Über den Khargush Pass mit 4344m nach Bulunkul.
Bilder aus dem Dorf Vrang. Wakkan Valley
  Im Hintergrund die Berge von Pakistan  
     
Bulun Kul. Ein kleines Fischerdorf auf 3734m höhe. Auf dem Rückweg zur M41 wollte ich die nördliche Passage nehmen habe ich mich jedoch Verfahren. Als der Pfad dann ganz schmal wurde war keine Möglichkeit mehr umzudrehen. Bergung des Töffs auf fast 4000m ist ziemlich uncool....
   
     
Bulunkul - Murgab. Vom Bulun Kul über den 4314m hohen Nayzatash Pass. All diese Pässe sind eigentlich nur kleine Hügel, befindet sich man permanent auf einer Hochebene mit 3500m und mehr. Murgab ist eine kleine Stadt die vom Militär geschaffen wurde um den Pamir Highway zu unterhalten. Viel zu sehen gibt es nicht, aber das alte Wasserkraftwerk war ziemlich interesant. Es produziert ca. 150V. So ist es im staatlichen Hotel meist ziemlich schummrig.
Einer der 2 Generatoren. Oben blau die Erreger. Der einzige Diesel. Nicht mehr Inbetrieb. urden noch 1990 kurz vor dem Zerfall der
UDSSR geliefert.
     

Murgab - Sary Tash. Über den 4336m hohen Kyzil-Art Pass welcher auch die Grenze bildet zu Kirgistan geht es nach Sary Tash. Diese Strecke ist sehr interessant zieht sich sich am Grenzzaun von China entlang welcher durch Stacheldrahr gesichert ist. An den Isolatoren zu schliessen muss dieser früher elektrich geladen gewesen sein. Mit dem Grenzübergang verändert sich auch schlagartig die Landschaft. Keine Mondlandschaften mehr sondern grüne Felder und Weiten. Leider verschlechtert sich das Wetter und ich hätte eigentlich am Karakul übernachten sollen.

  Grenzzaun zu China Auf dem Kyzil-Art Pass
  Kara Kul  
Sandsturm der ganz hässlichen Sorte. Plötzlich lagen 2 Velos am Strassenrand dessen Besitzen sich in Deckung gebracht hatten.
 

Sary Tash - Osh. Sary Tash mit herrlichem Blick auf die schneebedekten Berge. Die rote BMW gehört einem verrückten Norweger der damit über den Pamir gefahren ist!! Der alte Russe mit mir auf der Bank servierte gekochte Kartoffeln, Nix dazu. Nachdem er noch andere Touris in mein Zimmer einquartieren wollte; was ich ablehnte war er etwas sauer. Spendete ihm eine Flasche Wodka und, ich habe ihn nie mehr gesehen ! :-)

     
Kirgistan
Son-Kul, Kirgistan. Zurück in Osh. Meine geplante Route wäre hier eigentlich fertig. Da ich jedoch noch 5 Tage übrig habe beschloss ich noch zum Son-Kul in Kirgistan hochzufahren. 2 Polen mit BMW / KTM haben mich mit zahlreichen Tips und GPS Daten vorbereitet. Son-Kul war mit 1500km ein harter aber krönender Abschluss. Die Strapazen haben sich gelohnt.
Hoch auf das eisige Plateau Son Kul Es hagelt und ist saukalt.  
  Wer den Schafkopf findet darf ihn behalten Liebevolle Betreuung meiner Gastgeber
Das Teilnehmen am einfachen Leben der Nomaden war ein riesen Erlebnis. Das Reiten auf dem Pferd, naja, zu unberechenbar das Ding und zu wackelig!
         

Letzte Etappe. Son Kul hoch auf die Hauptstrasse welche sich als deutlich schlechter herausstelle als erwartet. Diese brachte mich dann zurück zur einzige "gut" asphaltierten Strasse, den M41. Pamir Hight Way. Die Strasse nach Süden Richtung Osh ist der absolute Traum für starke Enduros oder Sportbikes!

 
       
Ein Ehepaar welches ich an meinem letzten Abend in Osh kennengelernt habe. Mit meinem Motorradvermieter habe ich mich wegen falschen Versprechungen etwas verkracht und so zahlt es sicher aus Freundschaften zu pflegen. Den, Zentralasien, ich komme garantiert zurück !